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Immobilienpreise
Der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen liegt im Wedding je nach Quelle so
zwischen 2.300 und 3.800 € (Stand April 2019).
Im Wedding haben sich die Immobilienpreise in den letzten 6 Jahren mehr als verdoppelt.
Als Beispiel zwei meiner Verkäufe im "Englisches Viertel" - Cambridger Straße,
Wohnbebauung aus den 60er Jahren direkt unter der Einflugschneise des Flughafen Tegels / Airport Berlin TLX:
März 2013:
- eine 50 m2 große, renovierungsbedürftige Wohnung, verkauft für 49.000 € - Verkaufs-Dauer 2 Monate.
April 2019:
- eine 60 m2 große, renovierungsbedürftige Wohnung, verkauft für 150.00 € - Verkaufs-Dauer 2 Tage!
Das deckt sich auch mit anderen Quellen und den Daten des Gutachterausschusses Berlin für Grundstückspreise. Der Gutachterausschuss bekommt von jeder verkauften Immobilie in Berlin eine Kopie des Kaufvertrages. Der Ausschuss sammelt die Daten als Vergleichswerte für die Gutachter und für statistische Zwecke.
Nehmen wir an, dass die in letzter Zeit erzielten hohen Verkaufspreise in der Regel auch immer die Preise sind, die allerhöchstens zu erzielen waren. Also die Maximalpreise am Immobilienmarkt.
Dann sind wesentlich höhere Preise jetzt auch nicht zu erzielen, auch wenn man das noch so gerne möchte,
Trotzdem gibt es große Unterschiede zwischen den tatsächlichen Verkaufspreisen und den zum Teil sehr viel höheren Preisforderungen in den Onlineportalen.
Aber warum werden dort zum Teil so deutlich überzogene Preise aufgerufen, wenn sie nicht realisierbar sind? Und warum so häufig?
Meine Vermutung - es kommt eins zum anderen:
A) Es gibt zurzeit in Berlin viele Kauf-Interessenten.
So könnte es sein, dass der Makler unter der Masse der Kaufwilligen auf den einen Ausnahme-Käufer hofft. Ich nenne ihn mal salopp den "reichen Russen", der dem Mythos nach alles aufkauft, egal zu welchem Preis.
Vielleicht ist es auch anders:
B) Es gibt zurzeit in Berlin viele Makler.
Die immer gleiche Geschichte:
KAPITEL I
Makler A ermittelt mit Erfahrung und Sachverstand einen realistischen Preis für eine Wohnung.
Der Eigentümer sieht aber im Internet bei allen Angeboten der Umgebung viel, viel höhere Preise.
Der Eigentümer ist sauer.
Makler A hat ihm schließlich den Höchstpreis versprochen! Entweder hat Makler A keine Ahnung oder er will die Wohnung auf schnell, schnell verschleudern. Das geht ja mal gar nicht!
KAPITEL II
Da kommt Makler B ins Spiel. Makler B ermittelt auch mit Erfahrung und Sachverstand den Wert der Wohnung und kommt auf das gleiche Ergebnis wie Makler A.
Aber Makler B behält seine Einschätzung für sich.
Er verspricht dem Eigentümer, dass er sogar einen noch viel höherer Preis erzielen wird als vergleichbare Angebote im Internet.
Der Eigentümer ist glücklich.
Endlich einer, der ihn versteht und den wahren Wert seiner Immobilie erkennt!
KAPITEL III
Makler B bekommt den Zuschlag und schließt mit dem Eigentümer einen qualifizierten Alleinauftrag ab.
Der Eigentümer ist durch den Vertrag ein halbes Jahr lang gebunden. Ist ja klar: Ein hoher Preis braucht auch seine Zeit! Makler B wird "qualifiziert" tätig und - annonciert die Wohnung zum hohen Wunsch-Preis auf den üblichen Immobilien-Portalen (wo dann wiederum andere Eigentümer den hohen Preis sehen).
KAPITEL IV
Bei Immo-XYZ & Co. "schmort" die Wohnung zusammen mit vielen anderen überteuerten Objekten ein, zwei oder auch drei Monate. Nichts passiert. Keiner will kaufen! Es ist wie verhext.
Der Eigentümer wird ungeduldig. Kriesensitzung. Der Makler zuckt die Schultern, er gibt ja sein Bestes! Aber der Verkauf läuft nicht so gut wie geplant, weil .... (beliebige Gründe). Da bleibt nichts anderes übrig: Makler B reduziert den Preis nach und nach.
KAPITEL V
Schließlich verkauft Makler B die Wohnung zu dem Preis, den beide Makler anfangs ermittelt haben. Dafür hat der Makler B auch schon Käufer. Die Wohnung erscheint also zum tatsächlichen Verkaufs-Preis nicht im Internet. Makler B kassiert die Provision, nicht Makler A.
Makler A lernt aus der Geschichte oder er wird Wirt.
EPILOG I
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Kapitalismus eben.
Ihre Immobilie ist ein Angebot. Sie bekommen derzeit in Berlin auch einen hohen Preis dafür.
Aber egal welcher Makler, die Käufer bleiben die gleichen.
EPILOG II
Ja. Es gibt den "reichen Russen" wirklich. Er kauft auch Immobilien.
Aber der "reiche Russe" ist nicht blöd. Auch er kennt den Immobilienmarkt.
EPILOG III
Ein Makler ist auch nicht blöd. Arbeitet er vor Ort, kennt die Preise am besten. Für diese Kenntnis allein bekommt er jeoch kein Geld. Er bekommt nur Geld, wenn er den Verkaufsauftag erhält.
Engagieren Sie mich als Ihr Makler, erfahren Sie nicht nur den realistischen Marktpreis ihrer Immobilie.
Dieser Preis steht auch als Mindestpreis verbindlich im Maklervertrag.
Auch ich beginne die Vermarktung mit Ihrem Traum-Preis.
Versuchen können wir´s ja mal ("Der reiche Russe ...")
Und die Hoffnung auf viel mehr Geld macht ja auch beide glücklich - Verkäufer und Makler.
Was könnte nun IHRE Immobilie wirklich bringen?